Bericht und Fotos von Sabine Brans
Emscher-Lippe Bezirksjugend trifft sich zur Blitz- und Tandemmeisterschaft
So sehen Sieger aus!
Hinten (v.l.): Tom Rebentisch (SV Horst-Emscher, Platz 2), Lennart Faber (OSV, Platz 1), Diana Lazarev (SC Buer-Hassel, bestes Mädchen), Vorne (v.l.): Rouven Brans (SDO, bester Spieler DWZ unter 1000), Niclas Kausch (SV Sterkrade Nord, bester Spieler DWZ unter 1200) und Alexandru Cosovan (OSV, Platz 3)
7 SDO-Jugendliche am Start
Am Samstag, 11. Mai 2019 machten sich sieben SDO-Spieler*innen auf den Weg zum Spiellokal von Sterkrade-Nord und folgten damit der Einladung des Schachbezirks Emscher-Lippe zur diesjährigen Bezirksjugend-Blitz- und -Tandemmeisterschaft. Insgesamt nahmen 27 Kinder und Jugendliche aus sechs Vereinen im Alter zwischen 7 und 18 Jahren am Turnier teil. Entsprechend groß war auch die Leistungsspanne der Spieler*innen, die sich in Wertungszahlen zwischen 0 und 2064 wiederspiegelte.
Gespielt wurden 7 Runden im Schweizer System mit 5 Minuten Bedenkzeit pro Partie. Und da ein Turnier ohne Trophäen kein richtiges Turnier ist, ging es für die Schachjugend in der Blitzmeisterschaft nicht nur um Sieg und Niederlage sondern natürlich auch um die Pokale für die Plätze 1 bis 3 und um die Sonderpreise für den besten Spieler mit einer DWZ unter 1200 bzw. unter 1000, sowie für das beste Mädchen. Als klare Favoriten für die ersten Plätze starteten Lennart Faber (OSV) und Tom Rebentisch (SV Horst-Emscher) ins Turnier, die sich auch erwartungsgemäß mit 6,5 Punkten bzw. 6 Punkten aus 7 Partien die Plätze 1 und 2 sicherten. Platz 3 erkämpfte sich Alexandru Cosovan (OSV) mit 5 Punkten aus 7 Partien.
Platz 4 – tolle Leistung von Rouven
Für eine Überraschung sorgte Rouven Brans, der nach 7 Runden 5 Siege vorweisen konnte. Er landete damit punktgleich hinter dem drittplatzierten Alexandru Cosovan auf Platz 4 und sicherte sich so die Trophäe für den besten Spieler mit einer DWZ unter 1000. Rouvens Turnierstart verlief zunächst allerdings eher holprig. In Runde 1 traf er direkt auf den späteren Turniersieger Tom Rebentisch (SV Horst Emscher) und war nahezu chancenlos. Etwas mitgenommen von der ersten Runde verlor Rouven dann auch die zweite Partie, diesmal gegen einen deutlich schwächeren Gegner. Doch dann startete er durch, rollte das Feld von hinten auf und gab im weiteren Turnierverlauf keinen Punkt mehr ab. Seine Vereinskollegen Max Craigie und David Stadler sowie der OSV-Spieler Rares Grumaz bereiteten ihm relativ wenig Probleme. In den beiden letzten Partien warteten dann jedoch nochmal zwei Gegner mit einer deutlich höheren Wertungszahl, aber Rouven war jetzt nicht mehr zu stoppen und Razvan Grumaz (OSV) sowie Swantje Minneken (Sterkrade-Nord) mussten sich letztendlich geschlagen geben.
Auch Leon, Leon, Max und David machten ihre Sache gut.
Auch die anderen SDO-Jugendlichen machten ihre Sache gut, konnten an diesem Tag in der Rangliste trotzdem nur Plätze im hinteren Drittel belegen. Leon Peters, Leon Craigie und Max Craigie erspielten im Laufe der Blitzmeisterschaft immerhin jeweils 3 Punkte aus 7 Partien.
Für Leon Peters lief das Turnier nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte. Die Partie gegen Tanyel Scholing (OSV) konnte er zwar gewinnen, traf in den anderen Partien aber auf die DWZ-stärkeren Gegner Ramin Nashir und Emilian Ergül, beide vom Hervest Dorstener SK, sowie auf Razvan Grumaz (OSV) und Swantje Minneken (Sterkrade-Nord) und musste sich jedes Mal punktlos verabschieden. In den Partien gegen seine Vereinskollegin Sümeyra Turan und den Dorstener Spieler Marian Löchteken konnte er sich in den beiden letzten Runden zwar behaupten und jeweils 1 Punkt gewinnen, jedoch reichten 3 Punkte aus 7 Partien am Ende nur für Platz 17.
Die Auslosung bescherte auch Leon Craigie hochkarätige Gegenspieler. So hatte er in den Partien gegen Fynn Wingering und Diana Lazarev (beide SC Buer-Hassel), sowie Swantje Minneken (Sterkrade Nord), die alle Wertungszahlen zwischen 1000 und 1300 vorweisen konnten, keine Möglichkeit zu punkten. Auch an Tanyel Scholing (OSV) kam er nicht vorbei. Die 3 Siegpunkte, die ihm schließlich Platz 20 einbrachten, holte er in den Partien gegen seinen Bruder Max, sowie Joud Altinawi (Sterkrade Nord) und Marian Löchteken (Hervest Dorsten).
Max Craigie erging es nicht anders als seinem Bruder Leon. Gegen die sehr guten Spieler der anderen Vereine konnte er nicht viel ausrichten. Daniel Tatarinov (OSV) und Luis Urbantat (SC Buer Hassel) gaben sich keine Blöße und gewannen die Partien. Auch gegen den Vereinskollegen Rouven Brans war für ihn kein Punkt zu holen. Im Brüder-Duell zwischen ihm und Leon sah es hingegen zunächst nach einer Überraschung aus. Max erspielte sich gegen den großen Bruder die bessere Stellung mit Figurenvorteil, hatte dann aber die Schachuhr nicht im Blick und verlor die Partie gegen Leon auf Zeit. Da war es dann nur ein kleiner Trost, dass Max schließlich als bester Spieler ohne DWZ direkt hinter Leon auf Platz 21 landete, nachdem er noch 2 Punkte aus den Spielen gegen Sümeyra Turan und Marian Löchteken (Hervest Dorsten) gewonnen hatte.
Mit von der Partie war auch, der wie immer gut gelaunte David Stadler, der als einer der jüngsten Teilnehmer in die Blitzmeisterschaft startete. Daher überraschte es auch nicht, dass er gegen die meisten wesentlich älteren und stärkeren Gegner, auf die er im Laufe des Tages traf, eher chancenlos war und die Partien dann verlor. Einen Siegpunkt erkämpfte sich David dann doch noch gegen seine Vereinskameradin Melissa Celikbay. Darüber hinaus profitierte er von einer spielfreien Runde. Dass er die meisten seiner Schachpartien verlor, konnte ihm die gute Laune zum Glück nicht verderben und er freute sich am Ende des Turniers über 2 Punkte und einen 24. Platz.
SDO-Mädchen Sümeyra und Melissa sammeln erste Turniererfahrung
Ihre ersten Turniererfahrungen sammelten die beiden neuen SDO-Spielerinnen Sümeyra Turan und Melissa Celikbay. Als Schachanfängerinnen hatten sie den routinierteren Spieler*innen sowohl aus den anderen Vereinen als auch aus den eigenen Reihen noch nicht allzu viel entgegenzusetzen, sodass sich Sümeyra schließlich mit Platz 25 und Melissa mit Platz 27 zufrieden geben musste. Auf jeden Fall großartig, dass die beiden dabei waren!
Kreative Teamnamen und viel Spaß bei der Tandemmeisterschaft
Bei der anschließenden Tandemmeisterschaft fanden sich die Jugendlichen (zum Teil auch vereinsübergreifend) zu 2er-Teams zusammen und konkurrierten in 5 Runden um den Doppelpokal, der auf das Siegerteam wartete. Im Vordergrund stand hier definitiv der Spaß am Schachspiel – wie soll es auch anders sein, wenn Teams mit Namen wie „Die Killertomaten“ auf „Die Nussknacker“ oder „Die Schachpferde“ treffen. Das Tandemturnier dominierten die Geschwister Swantje und Joris Minneken mit einem Start-Ziel-Sieg und 5 Punkten aus 5 Runden, die – wie ihr Teamname verriet – eben nur zu „99 % niedlich“ sind.
Die SDO-Mädchen hatten sich nach dem Blitzturnier verabschiedet, sodass aus den Reihen der SDO-Jugendlichen nur noch die Jungs am Tandemturnier teilnahmen. Am erfolgreichsten war hier Max Craigie, der sich zusammen mit Julian Tepper (Sterkrade-Nord) im Team „Keine Ahnung“ den 8. Platz erkämpfte. Leon Peters und Rouven Brans erreichten im Team „SDO 1“ Platz 10. „Die beiden Borussen“ Leon Craigie und Theo Claßen schafften es auf Platz 12 (im Übrigen hinter dem Team „Die Schalker“, die zumindest in diesem Turnier siebter wurden ;)) David Stadler, der gemeinsam mit Rarez Grumaz (OSV) im Team „Subway bros“ spielte, landete auf Platz 13.