Robert Klein
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Die diesjährige Jugendstadtmeisterschaft im Schach war mit 30 Teilnehmern diesmal nicht so stark besucht wie die letzte Ausgabe. Das schöne Wetter und gleichzeitige Oberhausener Veranstaltungen zum Weltkindertag waren eine zu starke Konkurrenz. Erfreulicherweise konnte die Schachabteilung von Sterkrade-Nord diesmal das größte Kontingent stellen. Die durch Marco Schwinning neu initiierte Jugendarbeit in dieser Abteilung zeigt durch diese hohe Beteiligung bereits erste Erfolge. Die beiden großen Oberhausener Schachvereine Schwarz-Weiß Oberhausen (SWO, 5) und Oberhausener Schachverein (OSV, 8) waren diesmal schwächer vertreten. Von den nicht organisierten Spielern schickte die Friedrich-Ebert-Realschule (FER) 4 Teilnehmer ins Rennen, während das Elsa-Brandström-Gymnasium nur mit einem Schüler vertreten war. Aus den Grundschulen waren diesmal 2 Spieler (Moltkeschule und „Grundschule an der Stiftstraße“) zugegen.
Tapfer hielten sie ruhig und diszipliniert alle 9 Runden mit 15-minütiger Bedenkzeit je Spieler/Partie durch und gingen am Ende des Tages auch nicht mit leeren Händen nach Hause, denn wieder einmal gelang es Jürgen Cziczkus vom Oberhausener Schulschachzentrum für Oberhausener Attraktionen Freikarten zu erhalten und dies an alle Teilnehmer zu verteilen.
Es war ein enges Match. Bis zur Pause nach 5 Runden führte Niclas Kohl vom OSV das Feld ungeschlagen an. In Runde 4 und 5 konnte er dabei gegen den amtierenden Stadtmeister Jens-Stefan Kyas (SWO) und den dieses Jahr wieder einmal stark aufspielenden Lennart Faber (OSV) gewinnen. Doch das Verfolgerteam, bestehend aus Larissa Barutta und Alessio Ciomperlik (beide SWO) warteten nur auf ihre Chance. Und dann war da noch der Überraschungssieger 2013 Max-Peter Bartelt (MH-Nord). Eine Kuriosität am Rande, denn wieder einmal war Bartelt in Runde 4 Teilnehmer bei der Aktion „Fair-Play“. Während letztes Jahr Larissa Barutta ihn in einer technischen Remisstellung nicht „über die Zeit“ zog, war es diesmal Bartelt, der seinem Verfolger Lennart Faber (OSV) bei einer Sekunde Restzeit ins Remis entließ. Das Wort Fairness hat unter Schachspielern einen großen Stellenwert!
In der 7.Runde rückte die Spitze wieder näher zusammen, als Niclas Kohl den Punkt bei Max-Peter Bartelt abgeben musste, und Jens-Stefan Kyas wieder in Schlagweite kam. Bartelt selbst kam dadurch bis auf einem halben Punkt an das Spitzenduo heran, und wartete auf seine Chance.
Während Jens-Stefan Kyas gegen Alessio Ciomperlik patzte und nur Remis spielte, ließ Niclas Kohl nichts mehr anbrennen und gewann seine beiden letzten Partien souverän und wurde mit 8 Siegen und einer Niederlage neuer Jugendstadtmeister im Bereich Schach. Max-Peter Bartelt verlor ebenfalls keine Partie mehr, konnte aber Kohl nicht mehr abfangen und wurde Vize-Stadtmeister. Auf dem dritten Platz kam Jens-Stefan Kyas, vom 2. Platz nur durch die schlechtere Feinwertung getrennt.
Der Wettkampfverlauf zeigte auf, dass es auch in Zukunft nicht langweilig werden wird. Das Quartett um Kohl, Kyas, Bartelt und Faber wird sich auch in den nächsten Jahren noch oft um den Schachthron streiten können, doch dahinter wachsen weitere starke Talente heran, die dafür sorgen werden, dass es keinen klaren Favoriten geben wird.
Tabelle der Gesamtwertung:
1. Niclas Kohl (OSV 8/9)
2. Max-Peter Bartelt (MH-Nord; 7,5/9)
3. Jens-Stefan Kyas (SWO 7,5/9)